Der Sternenhimmel im Sommer

In den Sommermonaten wird die Beobachtung erschwert durch die Tatsache, daß es erst sehr spät oder während einiger Wochen überhaupt nicht mehr richtig dunkel wird. Ist die Sonne weit genug unter dem Horizont verschwunden, springt unter dunklem Himmel sofort die Milchstraße ins Auge, deren helles Band aus Sternen mitten durch das Sommerdreieck verläuft. Dieses wird gebildet aus den drei hellsten Sternen am Sommerhimmel: Deneb, dem Hauptstern des Schwans, Wega in der Leier und schließlich von Atair, welcher als hellster Stern des Adlers die südliche Spitze des Dreiecks bildet.

Die meisten Objekte, die der Sommerhimmel bietet, sind typisch für die Regionen der Milchstraße: so können zahlreiche Gasnebel und Sternhaufen, aber nur wenige Galaxien beobachtet werden. In den Regionen, in denen wir quer in die Milchstraßenscheibe hineinschauen, wird uns der Blick auf weit entfernte Galaxien durch die Vordergrundsterne unserer Galaxis und den darin enthaltenen Staub versperrt.

Hoch über unseren Köpfen findet man ganz in der Nähe von Wega den Planetarischen Nebel mit der Katalognummer M57. Im Fernrohr sieht er wie ein kleiner Rauchkringel aus: tatsaechlich schauen wir bei diesem Nebel jedoch in eine kugelförmige Struktur, die wir nur durch einen optischen Effekt als Ring wahrnehmen. Ein weiterer Planetarischer Nebel findet sich mitten im Sommerdreieck: der Hantelnebel M27. Aufgrund seiner Größe kann er bereits im Feldstecher ausgemacht werden. Tief im Süden befindet sich die Richtung, in der das Zentrum unserer Galaxis liegt. Im Sternbild Schütze finden sich so auch viele Gasnebel wie der Trifidnebel M20, der Omeganebel M17 und der Lagunennebel M8, der einen jungen, offenen Sternhaufen beheimatet.

Sternhimmel mit Blick nach Süden

Sternhimmel mit Blick nach Norden